Im Rahmen dieser Badrenovierung kamen zwei Besonderheiten zusammen: Zum einen war seitens der Bauherrschaft ein reiner Trockenaufbau - also ohne Nassestrich - gewünscht, zum anderen sollte die Janßen-Fußbodenheizung in eine bestehende Balkenlage integiert werden. Letzteres war gewünscht, um keine Aufbauhöhe zu verlieren und um keine Höhenprobleme mit den Türlaibungen und Treppenansätzen zu bekommen. Zu Beginn der Renovierungsarbeiten stellte sich die Bausituation wie folgt dar. |
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Nach Entfernung des alten Oberbodens fand man eine alte Balkenlage vor. Die einzelne Gefache waren unterschiedlich breit und mit Füllmaterial versehen, welches zu Zeitpunkt dieser Aufnahme bereits entfernt worden war. Um während des späteren Heizbetriebs eine möglichst ausgeglichene Bodenoberflächentemperatur zu gewährleisten, werden die Aluminium-Wärmeverteiler der Janßen-Fußbodenheizung an die Breite der einzelnen Gefache individuell angepasst. Im Regelfall sind die Aluminium-Wärmeverteiler 30 mm schmaler als das jeweilige Gefach breit ist. So auch vorliegend geschehen: Die Gefachbreiten wurden ausgemessen und die passenden Aluminium-Wärmeverteiler gefertigt und geliefert. Leider erst nachträglich stellte sich heraus, dass Höhenunterschiede von bis zu 40 mm noch auszugleichen waren, um eine ebene Fläche für den weiteren Bodenaufbau zu erstellen.
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Daraufhin hat der Bodenbauer mit der Bauherrschaft entschieden, die ursprüngliche Balkenlage seitlich mit Lagerhölzern anzulaschen, um so den erforderlichen Höhenausgleich sowie den 30 mm hohen Hohlraum zur Aufnahme der Heizebene zu erschaffen. Auf dem nachfolgenden Foto können Sie sehen wie sich das Ergebnis darstellte.
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Und falls Sie sich fragen sollten: "Was liegt denn da jetzt auf einmal zusätzlich in den Gefachen?": Hierbei handelt es sich um einen Dämmstofffilz (Hersteller: Sup€rglass Dämmstofffilz; Produktbezeichnung: Klemmfilz KF4 - 032), welcher als zusätzliche Wärmedämmung innerhalb der Holzbalkendecke eingebracht wurde. Und wozu dient diese sog. "Konterlattung", welche quer in die Gefache eingefügt wurde? Sie werden es sich schon denken können - genau, diese dient als punktuelle Auflagefläche für die Heizrohre. Die Kupferrohre (CU-Rohr, 18 x 1 mm, halbhart, Stangenmaterial) liegen ohne weitere Fixierung mittig in den Gefachen und punktuell auf der Konterlattung. Falls man möchte, so kann man die Heizrohre zusätzlich (z.B. mit einem Neoprenstreifen) unterfüttern. Zwingend erforderlich ist das jedoch nicht.
Die einzigen zwei Anforderungen seitens der Janßen-Fußbodenheizung an die Bodenkonstruktion sind eine Aufbauhöhe von 30 mm zur Integration der Heizrohrschlangen sowie eine druckfeste (zumindest punktuelle) Auflagefläche für die Heizrohre.
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Haben Sie es bemerkt? Genau, es gab plötzlich ein Problem...! Die Aluminium-Wärmeverteiler wurden ursprünglich passgenau geliefert und nachträglich hatte sich die Gefachbreite um einige Zentimeter verringert. Dies hatte zur Folge, dass die Aluminium-Wärmeverteiler zu lang waren. Und zwar ungefähr um das Maß, welches hier angezeichnet worden war.
Und genau hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der Janßen-Fußbodenheizung gegenüber anderen Flächtenheizungssystemen. Die Aluminium-Wärmeverteiler können völlig unproblematisch, z.B. mit einer Schlagschere, gekürzt und so den veränderten Gefachbreiten optimal angepasst werden. Wir haben uns ganz bewusst entschieden, diese Anpassungsmaßnahme nicht zu verschweigen, da es im Bauablauf manchmal schlichtweg nicht vermieden werden kann, auf nicht vorhersehbare Entwicklungen sachgerecht und schnell reagieren zu müssen. Im Übrigen möchten wir Ihnen den Baustellenalltag darstellen und keine Fotostudio-Aufbauten.
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Das letzte Gefach (ganz oben) ist ein wenig schmaler als die übrigen. Zunächst war vorgsehen, in diesem Bereich keine Fußbodenheizung zu verbauen, weil dort später ohnehin eine Badewanne innerhalb einer Abkofferung platziert werden wird und die Heizleistung der Fußbodenheizung folglich nicht unmittelbar dem Raum zugute kommen wird. Dennoch wurde letztlich entschieden, dort auch noch die Fußbodenheizung verlaufen zu lassen und zwar aus dem Grund, weil es sich um eine Außenwand handelt und der Bauherr über die gesamte Bodenfläche eine gleichmäßig Temperatur wünscht.
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Und wie wird die Janßen-Fußbodenheizung geregelt?
Vorliegend kommt die "Multibox F" des Herstellers "IMI Heimeier" als dezentrale Einzelraumtemperaturregelung" zum Einsatz. Sie vereinigt als Funktionen die Einzelraumregelung, Voreinstellung, Absperrung und Entlüftung. Die Janßen-Flächenheizungen sind mit allen handelsüblichen Regelungen kombinierbar. Ihr örtlichen Heizungsbauer kann Sie entsprechend beraten. Sehr wichtig ist das Folgende! Die Janßen-Flächenheizungen benötigen keine "Rücklauftemperaturbegrenzer", "RTL-Ventile", "RTL-Boxen" oder Ähnliches, wenn diese mit höheren Heizwasser-Vorlauftemperaturen oder in Kombination mit (Bad-)Heizkörpern innerhalb einer Regelgruppe betrieben werden sollen. Im Gegensatz zu vielen Produkten unserer Mitwettbewerber ist dies konstrukionsbedingt schlichtweg nicht erforderlich. Falls gewünscht, so könnten die Janßen-Fußbodenheizungen mit derselben Vorlauftemperatur betrieben werden wie Heizköper - und jetzt kommt das Entscheidende - und zwar ohne dass die vorgeschriebenen Bodenoberflächenhöchsttemperaturen überschritten werden!
Bitte beachten Sie Folgendes! In der weit überwiegeden Mehrheit der Fälle reicht die Heizleistung der Bad-Fußbodenheizung nicht aus, um den Energiebedarf des Bades (= die Raumheizlast) alleine zu decken - es ist eine Zusatzheizfläche erforderlich. Dies hat seine Ursache darin, dass die für die Fußbodenheizung zur Verfügung stehende Bodenfläche regelmäßig schlichtweg zu klein ist. Etwas anderes gilt dann, wenn entweder die Raumheizlast des Bades nur gering ist oder ausreichend Bodenfläche zur Verfügung steht. Letztlich kann man dies nur dann belastbar vorhersagen, wenn man a) den Energiebedarf des Raumes und b) die maximale Heizleistung der Fußbodenheizung kennt und miteinander vergleicht. Nebenbei erwähnt - wir haben in unseren Bädern ebenfalls Zusatzheizkörper und sehen das nicht als Widerspruch, da wir diese als Handtuchheizörper schätzen und die Raumlufttemperatur weiter angehoben wird. Sollte, beispielsweise aus architektonischen Gründen, keine sichtbare Heizfläche erwünscht sein, kann man immer noch über eine Wand- oder Deckenheizung nachdenken. |
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Im Hinblick auf die Wärmeleitfähigkeit der Oberbodenbeläge gibt es seitens der Janßen-Fußbodenheizung keine Vorgaben, gleichgültig, ob Sie einen Fliesen-, Stein-, Holz-, Vinylboden o.Ä. planen. Sie können jeden Oberbodenbelag aufbringen, der auch ohne Fußbodenheizung oberhalb einer Lagerholzkonstruktion verbaut werden könnte. Ihr Bodenbauer bzw. Fliesenleger wird Sie entsprechend beraten. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für einen Fliesenbelag oberhalb eines Blindbodens mit Entkoppelungsmatte, wobei zu erwähnen ist, dass zum Zeitpunkt der Fotografie die Entkoppelungsmatte sowie der Fliesenboden nur provisorisch aufgelegt wurden.
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Das Wichtigste zum Schluss: Es ist in jedem Fall bauseits sicherzustellen, dass später keine Feuchtigkeit in die Heizebene , also in den Bereich der Heizrohre mit den aufgesteckten Wärmeverteilern gelangen kann. Achtung! Das hier dargestellte Renovierungsvorhaben ist aktuell noch nicht abgeschlossen; bald erfolgt die Verlegung des Blindbodens (OSB-Platte), danach die des Oberbodens. Weitere Fotos werden dementsprechend in Kürze hier zu finden sein...
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